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Die Regie - Der nächste
Stop in unserer Führung.
Die Regie ist die Kommandozentrale der ganzen Aufzeichnung.
Hier läuft alles zusammen. Aufgrund der heutigen Technik
ist die Regie nicht mehr zwingend direkt angrenzend an
das Studio, sondern oft ist sie ganz ordentlich vom Ort
des Geschehens getrennt. Bei RAH ist sie sogar im ersten
Stock eines anderen Gebäudes. In der Regie wird alles verarbeitet,
was die einzelnen Abteilungen im Studio aufnehmen. Auf
einer Monitorwand sind die Bilder der sechs Kameras zu
sehen, neben einer Vielzahl anderer Kontrollbilder und
Bildquellen. Dahinter im Mischpult des Toningenieurs laufen
die Signale der 12 - 15 Mikros auf und das eine oder andere
Teilchen wird in der Regie noch dazuproduziert. Doch nun
der Reihe nach:
Die Bilder der sechs Kameras aus dem Studio sind hier Monitoren
nebeneinander zu sehen. Der Regisseur und der Bildmischer
geben hier zum einen Anweisung was die Kameraleute zeigen
sollen (damit nicht zwei oder drei Kameras das gleiche
Bild herzeigen), zum anderen treffen sie hier die Entscheidung
welches Bild denn nun auf dem Bildschirm zuhause zu sehen
sein soll. Der Bildmischer - kurz Bimi genannt - kann mittels
Tasten auf das jeweilige Bild schalten oder blenden (das
ist ein weicher Übergang von einem Bild auf das nächste).
Ebenso werden hier die "Bauchbinden" - der grafische,
animierte Text, der ab und im unteren Viertel des Bildes
zu sehen ist - zugefahren. (z.B. "Irina Bauer (44)
- vergewaltigte sie Ihren Mann?") Man könnte also
sagen, dass aus den einzelnen Bildern der verschiedenen
Kameras hier die Sendung "komponiert" wird. Schließlich
muss ja auch immer der zu sehen sein der gerade spricht
und nicht irgendein im Moment Unbeteiligter. Der Regisseur
und der Bimi werden dabei von der Regieassistentin unterstützt,
die anhand des Drehbuches schon immer vorwarnt, was als
nächstes passieren wird. (z.B. "Achtung - Staatsanwalt
mit einer Frage") So kann der Regisseur schon mal
die Kameras und damit auch die Bildausschnitte richtig
positionieren lassen - auch in der Regie sind alle an die
Intercom angeschlossen. Neben der Regieassistentin hat
auch noch der SG-Operator seinen Platz. Er hat in seinem
Computer die Texte für die Bauchbinden vorbereitet und
kann somit auf Wunsch der Regie mittels einem Tastendruck
den richtigen Text zum Bild liefern. Auf der anderen Seite
von Regisseur und Bimi sitzen noch Bildingenieur und Bildtechniker.
Sie sind zuständig für die richtige Blende - steuern also
mit allerhand technischen Geräten die Helligkeit und Bildqualität.
Ebenso achten sie darauf, dass die Bilder aus sechs verschiedenen
Quellen keine Unterschiede in Kontrast, Intensität und
Farbe aufweisen, sie "steuern die Bilder aus".
Etwas erhöht in der zweiten Reihe ist noch der Arbeitsplatz
des Toningenieurs. Er sitzt vor einem riesigen Mischpult
und ist mittels zahllosen Reglern für den "guten Ton"
verantwortlich. Zum einen müssen die Mikros so eingestellt
werden, dass man alles gut versteht und die Stimmen der
Richter, Anwälte und Darsteller nicht verfremdet klingen,
zum anderen muss er auch darauf achten, dass immer das
zu hören ist, was gerade im Bild ist. |