Vom 20. November 2005


Jetzt wird der aber gleich richtig schwitzen. Aber erst laß' ich ihn noch ein bisschen zappeln. Nach den ersten wilden Vorwürfen lasse ich jetzt meine Zeugin auftreten. Mh, da macht Klaus aber Augen, schnließlich hat er sie ja noch nie gesehen. Aber das Unglück nimmt seinen Lauf.

AH: Ja Frau Bitterstein Sie sollen hier als Zeugin aussagen. Als Zeugin vor Gericht müssen Sie die Wahrheit sagen. Erzählen Sie mal die ganze Geschichte.

Frau Bitterstein: Ja, also dieser Herr das ist sowieso ein Mann der so so äh grob fährt; und an dem Tag da war ich grad in meinem Garten und da hab' ich schon wieder gehört ah da kommt er schon wieder um die Ecke und dann.....

Klaus: Ich kenn' die Frau gar nicht.....

Frau Bitterstein: .... und dann hör ich ein Bremsen und ein Kratzen wie Blech und einen Zusammenknall. Und dann seh' ich sein silbergraues Auto davon flitzen.

CV: Haben Sie denn eigentlich überhaupt meinen Mandanten gesehen in dem Auto als es zu diesem Unfall kam?

Frau Bitterstein: Ich kenn ja das Auto...

JK: Sie kennen aber nicht nur das Auto. Es gibt noch eine Sache die Sie kennen. Was ist denn so ein typisches Zeichen für den besagten Herren?

Frau Bitterstein: Er hat die Musik sehr laut gespielt. Er lässt die Scheiben runter....

JK: Jaaa, ein besonderes Lied vielleicht?

Frau Bitterstein: *träller* Sexbomb Sexbomb.....

JK: So Herr Mildhammer würden Sie bitte mal aufstehen. Und nu singen Sie mal bitte "Sexbomb Sexbomb"

Klaus: Ich singe überhaupt nicht. Ich kenn das Lied nicht einmal. Ich hab noch nie in meinem Leben gesungen.

JK: Es wär' einfach hilfreich wenn Sie einfach mal das machen was wir Ihnen sagen. Vielen Dank. Wenn Sie es nicht sind, dann wird sie das vielleicht anhand Ihrer Stimme erkennen und dann können Sie damit vielleicht einen Punkt in Ihrer Akte streichen.

CV: Wir haben mit einem Schlag den Vorwurf vom Tisch wenn Sie jetzt einfach mal singen.

Klaus: Sie sind mein Verteidiger und Sie sagen zu mir ich soll jetzt singen???

CV: Ich rate Ihnen jetzt, dass Sie das singen....

Klaus: SEXBOMB SEXBOMB

JK: Das ist ein Rohrkrepierer und kein Sexbomb!

Klaus: Ich kann nicht singen, ich hab' noch nie gesungen.

JK: Dann machen'se einfach ein paar Mal hintereinander "Sexbomb Sexbomb Sexbomb"

Klaus: SEXBOMB SEXBOMB SEXBOMB SEXBOMB

JK: hochdeutsch bitte....

AH: Und was meinen Sie Frau Bitterstein? Kann man nicht wieder erkennen, oder? Das wär' zuviel verlangt.

JK: Einmal noch auf hochdeutsch bitte...

Klaus: Sexbomb kann man net auf hochdeutsch singen..

CV: Also kann man es nicht wieder erkennen.

AH: Gibt's denn noch Fragen an die Frau Bitterstein? Ach jaaa....

JK: Frau Bitterstein ich muss Sie bitten das wenigstens noch mal anzureißen, ich wird's dann fortführen. Das ist für den Prozess einfach sehr wichtig. Bitte Frau Bitterstein....

Frau Bitterstein: Ja das war ja auch das Schlimmste. Durch den Unfall also da bin ich ja dann um mein Auto rumgerannt und da hab ich gesehen den Schaden und da ist mir einfallen .... ach du lieber Himmel, der Motzi der sitzt ja noch im Auto...

JK: Wer ist Motzi? Bitte zur Erklärung!

Frau Bitterstein: Der Motzi ist mein Dackel.

JK: Motzi saß also auf dem Beifahrersitz in dem Moment wo Sie den Wagen so heftigst rammten ist das Tier vom Beifahrersitz gefallen und zog sich dabei eine Stauchung der Wirbelsäule zu. Das ist kein Spaß bei einem Dackel und das Tier hat einen solch heftigen Aufprall mit der Schnauze erlebt, dass die Schnauze völlig eingedötscht ist. Wissen Sie was das zur Folge hat? Die Stauchung der Wirbelsäule und die eingedötschte Schnauze - dass der Dackel nicht mehr dem normalen Gardemaß eines Dackels entspricht. Das finde ich nicht lustig!!!

Klaus: Ich kann keinen Dackel kürzer machen.

JK: Herr Mildhammer ganz ehrlich. Diese Dame hat sich ganz bewusst für einen Dackel und gegen einen Boxer entschieden und Sie haben das ganze Glück zerstört; mal abgesehen davon dass der Hund jetzt krank ist.

Klaus: Ich habe drei katzen und die kann man auch nicht kürzer machen. Die wachsen von alleine.

JK: Haben Sie schon mal was davon gehört: Katzen haben sieben Leben - Dackel aber nicht!

AH: Jetzt können wir glaub' ich die Zeugen aber erst mal entlassen. Wir wollen sie nicht unnötig quälen. Sie bleiben unvereidigt, dürfen da hinten Platz nehmen. Der Zeuge Manfred Schreiner bitte....

Manfred ist Klaus' Freund. Das könnte dem Opfer helfen..... wäre er nicht nur mein Komplize