Vom 20. November 2005



JK: Gut dann empfinden wir jetzt vielleicht gleich mal was. Ich hatte eben den Eindruck dass Sie eine Fahne haben Herr Mildhammer. Würden Sie mich bitte mal anhauchen! Oh Gott! Herr Mildhammer würden Sie bitte mal zum Vorsitzenden gehen!!

AH: Haben Sie Alkohol gerochen oder?

JK: Alkohol gerochen ist gar kein Ausdruck

CV: Herr Mildhammer seien Sie so gut und hauchen mich auch mal an

AH: Ist das so üblich inzwischen?

Klaus: Ich mach sofort 'n Alkoholtest, ich hab kein Tropfen getrunken.

JK: Das werden wir jetzt auch tun Herr Mildhammer. Jetzt blasen Sie mal und zwar so lange wie Sie blasen können***

***nach einer längeren "Blaszeit" setzte Klaus ab


JK: Noch mal bitte. Blasen ist doch immer so leicht wie sie Männer sagen***

CV: Wie lang brauchen Sie's denn Frau Staatsanwältin?

JK: Ja das lassen Sie mal meine Sorge sein. Das fragen Sie ja sonst auch nicht "brauchste noch lange"

***und Klaus bläst und bläst und bläst bis die Backen glühen und dann merkte er....


Klaus: Das Ding geht ja gar net!

JK: So, bitte.... und setzen sich bitte wieder hin.

Klaus: Ja niemals.... niemals....

CV: Sie müssen schon mit mir reden, sonst kann ich Sie nicht ordentlich verteidigen.

Klaus: Wir ham a Brotzeit gemacht, wir ham kein Mittag gemacht....

CV: Ja und da haben Sie was getrunken jeweils?

Klaus: ...... äh eine Apfelschorle und eine halbe Flasche Cola.

JK: War in der Apfelschorle vielleicht ein kleiner Korn drin???

Klaus: Na.... tz, naaaa

AH: Da müssen's aber überlegen, he? Tja irgendwoher muss das ja kommen, oder?

Klaus: Was?

AH: Die 0,42! Das kommt ja nicht aus der Luft.

Klaus: Das ist unmöglich, ich hab kein Tropfen Alkohol getrunken. Das Gerät ist doch kaputt, das hat ja nicht mal gepiepst.

AH: Also ich meine das kann man später noch klären. Wir kommen erst mal zu 'ner anderen Sache. Ich bitte um Verlesung der Anklageschrift.

JK: So mach ich das!! Am Morgen des 05. August 2005 führ der Angeklagte mit seinem silbernen PKW..........blablablablablabla

Die Anklage ist jetzt ungefähr so lange wie die Herr-der-Ringe-Trilogie, also machen wir's kurz. Der Mann ist schuldig, schuldig, schuldig..... behaupte ich jedenfalls.

JK: ..und an der Stoßstange.....blablabla..... der Angeklagte wird deshalb der fahrlässigen Schädigung Anderer in Tatmehrheit mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort beschuldigt. Vielleicht fällt Ihnen jetzt was ein.

Klaus: Die Frau Staatsanwältin hätt' da irgendwas angefahren... äh äh äh... da wär' ja dann ein Riesenschaden am Auto!

JK: Hochdeutsch.... hochdeutsch bitte. Was haben Sie am Auto?

AH: Er sagt er glaubt wenn er jemand angefahren hätte, dann er hätte er selbst einen großen Schaden am Auto. Hab ich Sie da richtig verstanden? Dann fangen wir doch mal von vorn an.

Klaus: Ich weiß nicht ob ich an dem Tag da gefahren bin. Ich bin auf alle Fälle - weiß ich - ich bin nirgends angefahren.

JK: Herr Mildhammer könnte es vielleicht sein....

Klaus: Frau Staatsanwältin sagt an einem anderen Auto sei ein Sachschaden von 4.000 Euro entstanden. Dann muss ja das ein Riesenschaden sein. Dann müsst ja mein Auto auch einen Schaden haben.

JK: Bitte Herr Mildhammer, ich frage Sie jetzt noch einmal ganz eindringlich. Und ich komme auch gerne nach vorne Herr Mildhammer.... ich geb' Ihnen ja 'ne Chance. Ich möchte, dass wir hier als Freunde rausgehen. Können Sie sich an die Unfalltat erinnern?

Klaus: NEIN!!!

JK: Spitze, sind wir ja weiter. Hab' ich noch 'n Ass im Ärmel. Ich hätte da 'ne Zeugin, die möchte' ich gerne hier haben.