Richter Alexander Hold gehörte seinerzeit
zu den beliebtesten und erfolgreichsten Court-Shows im
deutschen Fernsehen.
Da in Deutschland Kameras in den Gerichtssälen
verboten sind, versuchte man mit dieser Justizreihe den
Zuschauern die deutsche Rechtsprechung und die Gerichtsbarkeit
ein Stück näher zu bringen.
Von Drogendeliken, Sexualstraftaten
über Bankraub bishin zum Mord wird (bis auf ganz wenige
und heikle Themen) soweit alles behandelt. Es handelten
sich dabei um fiktive Fälle, die entsprechend adaptiert
wurden so dass weder Täter noch Opfer wieder erkannt werden
können.
Und so wurden die Fälle gedreht
und dann auch gezeigt:
Die Angeklagten, Zeugen etc. werden
von Laiendarstellen und nicht von Schauspielern gespielt.
Diese Art der Besetzung hat man absichtlich gewählt, um
so die Natürlichkeit einer Gerichtsverhandlung besser vermitteln
zu können.
Die mitwirkenden Juristen sind alles
echte Rechtsanwälte. Sie betreiben zum Teil eigene Kanzleien
und gehen auch während der Dreharbeiten noch ihren eigentlichen
Tätigkeiten nach. Die Staatsanwälte werden ebenfalls von
Rechtsanwälten gespielt. Der Richter ist ebefalls ein echter
Richter, jedoch für die Zeit der Dreharbeiten wurde er
beurlaubt.
Zum Procedere gibt es zu sagen, dass
die Juristen kein Drehbuch wie z.B. die Laiendarsteller
haben, sondern eher eine Art Handlungsstrang. Dadurch dass
die Laien selbst ein wenig improvisieren dürfen und Eigeninitiative
zeigen können, weiß eigentlich niemand so wirklich wie
die Verhandlung letztendlich ausgeht. Frei nach dem Motto:
1. kommt es anders und 2. als man denkt ;o)
Steht dann der Ausgang des verhandelten
Falles fest, so schreiben die Rechts- und Staatsanwälte
rasch ihre Plädoyers ganz, um oder fertig und der Richter
verfasst in einer kurzen für den TV-Zuschauer natürlich
nicht ersichtlichen Pause (Werbung *gg*) sein Urteil und
zwar direkt zu der gerade verhandelten Sache. Diese Plädoyers
und Urteile würden auch von den Juristen im wahren Leben
unter diesen Umständen genauso lauten.
Zum Schluss gibt es noch die für den
Zuschauer kaum bemerkten Helferlein. Da ist zum einen die
Protokollführerin, die es im Laufe der Zeit vom Stenoblock
zum Laptop geschafft hat und zum anderen unseren Herrn
in grün, den Herrn Seelhoff. Der Mann für das Grobe, alle
Fälle und vor allem der ersten Stunde.... eben eine gute
Seele ;o))
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