Gerüchte, Vermutungen, Vorurteile...



..und unbedachte Äußerungen können manchmal ungeahnte Folgen haben, manchmal aber auch durchaus beabsichtigte.
Eine Vermutung, die auch als reine Vermutung geäußert wird, die richtet sicherlich nicht wirklichen Schaden an, außer, dass diese Vermutung den ein oder anderen vielleicht zum Nachdenken bewegt.
Wird eine Vermutung hingegen so ausgesprochen, als wäre es eine Tatsache, dann nimmt das Übel schnell mal seinen Lauf. Aus einer, vielleicht auch nur unbedacht geäußerten Vermutung wird schnell ein Gerücht. Ein Gerücht hat oftmals weitere Vermutungen und dadurch weitere Gerüchte zur Folge. Daraus entstehen nicht selten völlig haltlose aber durchaus hartnäckige Vorurteile. Letztendlich kann diese Verkettung aus Gerüchten, Vermutungen und Vorurteilen letztendlich dazu führen, dass die Leidtragenden dieser Verkettung sich zu unbedachten Äußerungen hinreißen lassen. Dies wiederum kann eine weitere Verkettung der Unbedachtheit und Vorurteilen und Gerüchten bewirken.
Der Fall bei RAH am Donnerstag (30. September 2004) war ein solcher Fall. Zunächst erhielt der Angeklagte aufgrund von Gerüchten die Kündigung. Dies wiederum verleitete ihn zu unbedachten Äußerungen, welche ihm dann später beinahe zum Verhängnis geworden wären. Angeklagt war er wegen versuchten Mordes an genau jener Frau, die mittels ihrer Gerüchte seinen Job bekommen hatte, während der Angeklagte, statt in der Werbebranche weiterhin Karriere zu machen, nun als Kellner sein Geld verdienen musste. Dieser Umstand wurde dann vom eigentlichen Täter, dem Ehemann des Opfers ausgenutzt. Die Tat selbst erfolgte wohl nur aufgrund von Vermutungen des Ehemannes. Er vermutete, dass seine Frau an einem Gehirntumor leide. Da seine Mutter bereits an einem Gehirntumor verstarb und er ihre Leiden miterlebt hatte, wollte er seiner Frau diese Leiden ersparen. Nur, seine Frau war gar nicht krank, sondern ihre beste Freundin. Der Ehemann vermutete lediglich. Eine Vermutung mit einem beinahe üblen Ende.
Dieser Fall zeigte schon recht deutlich, welche Folgen solche Gerüchte, Vermutungen und unbedachte Äußerungen doch haben können.
Besonders beliebt bei Journalisten, vorwiegend bei denen von der Yellow Press, waren in den vergangenen Jahren genau solche Gerüchte und Vermutungen, welche nicht selten zu Vorurteilen und verfälschten Sichtweisen führten.
Gerüchte sind in erster Linie ein häufig genutztes Mittel, um andere schlecht darzustellen, sich selbst in den Mittelpunkt zu rücken und auch, um von seinen eigenen Schwächen abzulenken. Gerade bei der Yellow Press wurde in der Vergangenheit doch recht deutlich, dass durch unwahre Berichterstattung und auch heimlich geschossene Fotos, wodurch viele Prominente nicht selten in ein eher schlechtes Licht gerückt wurden, in erster Linie der Umsatz gesteigert werden sollte, also die Aufmerksamkeit auf jene Zeitungen und Zeitschriften gelenkt wurde. Dadurch wurde den Lesern auch häufig ein verfälschtes Bild vermittelt, was auch zu so manchen Gerüchten, Vermutungen und Vorurteilen führte. Schwächen zeigen solche Blätter nun, nachdem das so genannte "Caroline-Urteil" Gültigkeit hat. Dieses Urteil beinhaltet nicht nur das Verbot, heimlich geschossene Fotos ohne Zustimmung der betreffenden Personen zu veröffentlichen, sondern auch Zitat:
Keine VIP-Stories mehr über Affären, Gerüchte und den neuesten Klatsch! Demnach ist eine Berichterstattung über Personen des öffentlichen Lebens nur noch dann zulässig, wenn es um ihre offizielle Funktion geht.
Dieses Urteil zwingt so manchen Journalisten oder Leute, die sich für solche halten dazu, die Privatsphäre Prominenter zu wahren und ihnen, wie auch ihren Angehörigen Respekt entgegen zu bringen.
Die bereits erwähnten Schwächen machen sich nun dadurch deutlich, dass so manchen die Themen auszugehen scheinen. Dies wiederum verdeutlicht auch schon ein wenig die allgemeine Einfallslosigkeit. Aber auch die sich immer mehr ausbreitende Oberflächlichkeit hat nun eine Begrenzung erfahren.
Allerdings scheint diese Begrenzung nicht für jeden zu gelten. Dies machen nicht nur einige Äußerungen im Forum deutlich. Allerdings sind gerade solche Äußerungen, die Gerüchte und daraus resultierende unbedachte Äußerungen und Vermutungen gerade in einem solchen Forum besonders erschreckend. Das Forum ist ein Bestandteil der Page, welche sich mit einer Sendung befasst, in der es um die Wahrheit geht, also um das genaue Gegenteil von Gerüchten. Auch geht es in dieser Sendung um Gerechtigkeit und darum haltlose Vermutungen und Vorurteile aus dem Weg zu räumen. Dies geschieht mittels Hinterfragen, also die Oberfläche und Oberflächlichkeit zu verlassen und ins Innere vorzudringen.
Diese Tatsache, wie auch das "Caroline-Urteil", welches ich persönlich sehr begrüße, findet aber scheinbar nur bei relativ wenigen Anklang, Berücksichtigung und Anwendung.
Ich für meinen Teil bin daher äußerst froh, nicht zu den Prominenten dieses Landes zu zählen und hoffe wirklich inständig, auch niemals als Prominent zu gelten.

©Wuschel



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