AH:
Herr Nepomuk Tannberg, diese Ehefrau war wohl kein richtiger
Lottogewinn und ich denke, das nächste Kreuzzeichen das
werden Sie wohl nicht auf dem Lottoschein machen, sondern
wenn diese Ehe geschieden ist. |
AH:
Jaaaa Frau Staatsanwältin, sollten Sie sich jemals für
'nen älteren Mann interessieren, dann hoffe ich doch, dass
derjenige - was Klischees und Vorurteile zwischen älteren
Männern und jüngeren Frauen betrifft - sich nicht so sehr
von Klischees leiten lässt wie Sie. Ich plaudere da jetzt
mal 'n bisschen aus dem Nähkästchen: Ich kenn' da 'ne Familie
da haben Ehen zwischen älteren Männern und jüngeren Frauen
schon 'ne längere Tradition und da sind bisher eigentlich
alle immer ganz gut damit gefahren - nicht nur wir älteren
Männer! |
AH:
Was sagen Sie denn dazu Herr Polker???
Keine Ahnung
wie er da hoch gekommen ist. Vielleicht hat er 'ne Luftveränderung
gebraucht?! |
AH:
Wir sind hier - und da sprech' ich auch für die ganze Kammer
- zu dem Ergebnis gekommen..... so völlig unwiderstehlich
sind Sie gar nicht wie Sie vielleicht von sich selbst glauben.
Ähm, das haben wir auch an der Frau Staatsanwältin gesehen.
Wir meinen da schon rausgehört und rausgesehen zu haben,
dass sie Sie nicht so für unwiderstehlich hält und ich
glaub' das bezog sich nicht nur auf die dienstliche Ebene.
Das kann aber auch daran liegen, dass die Frau Staatsanwältin
ihr Männerbild nicht aus Versandhauskataloge bezieht. |
AH:
Herr Dobler..... HALLO!!! Sie hören mich schon oder???
Herr Dobler Sie brauchen sich nicht tauber stellen als
Sie's sind. Sie haben jetzt S e n d e p a u s e!!!!!
Frau Dobler nehmen Sie bitte hier vorn Platz. Ist ja grad'
gut, dass wir 'nen schönen großen Sitzungssaal haben wo
all Ihre Taschen Platz haben... |
AH:
Frau Dobler aha.... nun nehmen Sie aber schnell Ihre Tüten
bevor der Herr Staatsanwalt sie beschlagnahmt...
Da sind aber...
SL:
Nun nehmen's die schon mit...
......nur Kleider
drin....
AH:
Ja nun wird der Herr Staatsanwalt die Kleider nicht anziehen
wollen aber beschlagnahmen viel-leicht.... |
AH:
Und so ist es hier ausnahmsweise mal so: Der Einzige der
hier wirklich was behalten darf ist ausnahmsweise das Gericht
oder besser gesagt das Kind im Manne ....... bzw. das Kind
im Richter. |
MM:
Hohes Gericht, Frau Staatsanwältin; Soo viele bunte Schafe,
da kann es schon mal schwer sein das Schwarze herauszufinden
- nicht wahr Frau Kollegin?! Aber den Schäfer für den Wolf
zu halten..... *kopfschüttel* ..... Freispruch. |
BSchr:
Insofern kann ich nur auf Vergebung des Herrn Grauner hoffen
und darauf, dass er der staatsanwaltschaftlichen Tätigkeit
seinen Segen schenken wird. Bei der Frau Kollegin weiß
ich dass das aussichtslos wäre darum versuch' ich es erst
gar nicht, kann mir auch im Endeffekt egal sein... |
AH:
Frau Verteidigerin, zum Abschluss noch. Wenn die Frau Staatsanwältin
Ihnen den kirchlichen Segen nicht gerade wünscht, dann
schließ' ich Sie einfach in mein Nachgebet ein..... aber
beide meine Schäfchen.... |
SL:
In der Kneipe mit Ihrem Freund und Knastkumpanen Günther,
mh?! Ich sag's Ihnen jetzt schon - ich glaub' Ihnen kein
Wort. Kein Gast erinnert sich an Sie, keine Bedienung erinnert
sich an Sie. Was haben Sie gemacht? Sich in die Ecke versteckt
damit Sie keiner sieht??? |
AH:
Was ist das denn hier ???
Äh, Herr Rischtär.
Dies Bürschje hier hab' ich grad erwischt wie er 'ne falsche
Münze in den Getränkeautomate geschmisse hat. Wo kann ich
denn diesen Straftäter abgebbe?? |
SL:
Also die leeren Vorhalte hör' ich mir nicht mehr länger
an Frau Verteidigerin, das sag' ich Ihnen....
MM:
Sie können gerne gehen Herr Kollege, ich führ' die Verhandlung
auch gerne ohne Sie weiter...
SL:
Ich geh' dann nicht - gucken Sie in die Prozessordnung
- ich rüge dann Ihr Verhalten! So einfach ist das.....
MM:
Gut dass Sie die Verhandlung hier führen..... |
AH:
Was soll das Affentheater??
Das ist das
Phantom! Und das ist auch der Grund warum ich heute hierher
kommen wollte!
SL:
Wollten Sie ein Autogramm haben oder was?
Äh hallo....
?! Das ist das Phantom und deswegen hab' ich das auch mit
der Puppe gemacht, damit ich heute herkomme....
AH:
Sind Sie noch zu retten??? Sie haben 'ne Pupe vom Dach
geworfen nur um heute hierher zu kommen? Hätten's von hinten
auch zugucken können oder?
SL:
Sehen Sie, die Leute hier haben alle keine Puppen vom Dach
geworfen um herzukommen. |
AH:
Tjaaa, vom Tellerwäscher zum Mörder. Also auch vom Tellerwäscher
aus ist noch 'n tiefer Fall möglich und nicht nur vom Hochhausdach.
Wer hätte das gedacht?! |
AH:
Sind Sie froh, dass wir in 'ner modernen Gesellschaft leben.
Ich bin zumindest froh, denn in früheren Jahrhunderten
da hätt' man Sie mit Sicherheit zu 'ner ganz anderen Strafe
verurteilt - Gleiches mit Gleichem vergolten - man hätt'
Ihnen Schläge verabreicht. Aber wer weiß ob Sie das überhaupt
als Strafe empfunden hätten. |
MM:
20 Uhr Frau Ansberger - jetzt haben Sie sich selber reingeritten.
Herr Obermann war nämlich in dieser Zeit bei mir in der
Kanzlei. Wir haben die heutige Verhandlung besprochen...
SL:
Was sind denn das für Zeiten Frau Mauss....
MM:
..... also kann er gar nicht angerufen haben....
SL:
Was sind denn das für Zeiten sagen Sie mal. Wann kommen
denn Ihre Mandanten zu Ihnen....
MM:
Ja, ich tu eben alles für meine Mandanten. Anders als Sie
Herr Kollege...
SL:
mhmh.... nachts, ja ja |
AH:
Na aber als Wirt ist man beileibe noch nicht automatisch
sozial schwach gestellt......
RL:
Naja, wer nix wird wird Wirt, das kennt man.....
SL:
Haha.... lustiger Spruch.....
AH:
Frau Verteidigerin, jetzt hören Sie aber mal auf mit solch
wirklich dümmlichen Sprüchen.... |
AH:
Das ist der Geldkoffer.... wird in Augenschein genommen.
Tja, sehr ungern aber ich glaub ich muss es auch Ihnen
weitergeben.
SL:
Ich muss es auch am Ende weitergeben.... |
AH:
Tja, der Herr Schlüder der wird tatsächlich in nächster
Zeit nur wenig Freude am Leben haben. Das Geld ist weg,
1 Millionen. Das Heroin ist weg. Die Beine sind weg - das
ist sicher das Schlimmste von all dem, aber auch auf lange
Zeit ...... die Freiheit ist auch weg. |
AH:
Jaa wir sind froh, dass die Polizei so gut ausgebildete
Hunde hat, die so 'ne feine Nasen haben. 'Ne feine Nase
insbesondere was Drogen betrifft. Bisschen Ähnlichkeit
zwischen so 'nem Hund und 'nem Drogensüchtigen gibt's natürlich
bei all dem schon auch: Beide dürfen nicht an der langen
Leine gehalten werden, sonst kommen 'se auf'n Hund. |
AH:
Sie können jetzt auch noch was sagen.... nicht nur mit
Ihrer Verteidigerin flirten..... Sie haben das letzte Wort..... |
AH:
Es herrscht ja immer wieder der Glaube vor, das Alter sei
beschwerlich. Sie zeigen dass das Alter auch durchaus sehr
fidel sein kann. Das imponiert mir auf der einen Seite
- macht auch 'n bisschen Mut für mein eigenes Alter - trotzdem
woll'n wir uns mal nichts vormachen; das Alter kann auch
ganz schön beschwerlich sein und sei es auch manchmal nur
für die anderen. Für die Justiz und für die Jungen wie
die Frau Burmester, die sich dann mit den Torheiten der
alten Gockeln auseinandersetzen muss. |
RL:
Eines interessiert mich ja schon noch. Wir sind ja Kollegen
- sagen Sie mal warum waren Sie denn überhaupt in der JVA
und haben Ihren Mandanten abgeholt ? Da gibt's ja kein
Geld mehr für.... also ich kann das nicht verstehen....
was iss'n das???
AH:
Sie machen nur Dinge als Verteidigerin die Geld bringen?????
RL:
Selbstverständlich, aber wir müssen ja jetzt nicht über
meine Berufsvorstellung sprechen.... |
AH:
Danke Frau Verteidigerin. Sie können sich jetzt selbst
auch noch verteidigen, Sie haben das letzte Wort vor das
Urteil gesprochen wird.
Ja Herr Richter,
ich möchte einfach nur sagen, dass das was mein Brüderchen
- diesen Haufen Scheiße (sorry, das ist nur zitiert
*gg*) den
er abgelassen hat - äh also wenn Sie den glauben, dann
kann ich Ihnen auch nicht mehr helfen.... |
AH:
Um Ihr Schlusswort aufzugreifen. Ihr Bruder hat heute hier
keineswegs Fäkalien abgelassen; verbale Fäkalien, die kamen
heute schon überwiegend von Ihnen. Aber das nur am Rande..... |
AH:
Ja Frau Verteidigerin, auch wenn Sie sich das vielleicht
gar nicht vorstellen können, da hat doch glatt ein Kollege
Rechtsanwalt seinen Mandanten nicht gegen zusätzliches
Honorar, sondern aus reiner Menschlichkeit aus der JVA
abgeholt; das passt nicht ganz in Ihr Bild der Anwaltschaft
offensichtlich. Da sehen Sie Ihren Berufsstand wohl eher
in der Nähe der Auster, ja?! Manche sagen es ist leichter
'ne Auster ohne Messer zu öffnen als den Mund mancher Rechtsanwälte
ohne Honorar. |
SL:
Herr Hager, Sie sind vorläufig festgenommen. Ich gehe davon
aus, dass Sie heute 'ne Falschaussage gemacht haben - ich
gehe davon aus, dass Sie den Wagen in der Garage gesteuert
haben. Und dass Sie schnell gerne mal fliehen, das haben
Sie heute morgen bewiesen - Fluchtgefahr !!! |
AH:
Nicht nur vertrauen, sonder auch verzeihen ist ja hier
genauso wichtig. 'Nen ganz wunderbaren Satz, der zu Ihrer
Situation zwischen Ihrer Frau und Ihnen passt, der aber
auch 'n bisschen zu der Justiz, zu diesem Gericht passt
und vor allem aber auch - und deswegen sag' ich ihn auch
gerne hier -'n bisschen zu dem Disput zwischen dem Staatsanwalt
(SL) und der Frau Verteidigerin (BSchö) passt, den hat
der österreichische Schriftsteller Karl Heinrich Waggerl
gesagt: Wer verurteilt, der kann irren - wer verzeiht,
der irrt nie ! |
CV:
Wenn Sie gestatten....
SL:
Auch wenn's anmaßend sein sollte...... mit Verlaub, Sie
sehen besser aus als sonst... |
SL:
Zweite Frage: Wie konnten Sie's sehen? Und auf die Frage
hab' ich mich nämlich vorbereitet. Ich hab' einen Cousin,
der hat mir diese kleine Taschenlampe ausgeliehen - er
hat mir die Scheinwerfer zu diesem Auto ausgeliehen quasi.
CV:
Da sind Sie ja wenigstens auf eine Frage vorbereitet Herr
Lucas...
SL:
Sehr witzig Herr Vorländer. Jetzt gucken Sie mal. Nehmen
wir mal an, das ist der Scheinwerfer.... sehr beeindruckend
oder??!!
AH: Blendende Idee Herr Staatsanwalt... |
CV:
Ich darf mal kurz aus dem Nähkästchen plaudern. Ich habe
selber einen eineiigen Zwillingsbruder, deswegen habe ich
dieses Mandat sehr gerne übernommen. Wir wollten beide
von Anfang an nie wie die Kessler Zwillinge sein und deswegen
von Anfang an ein schon immer ein gutes Verhältnis gehabt.... |
AH:
Ruth Maibach es mag zwar sein, dass Sie sich momentan schwer
entstellt fühlen durch diese Narben, aber auch ohne die
Narben - nur durch diesen dauerhaften Steißbeinschmuck
- mag sein, dass es irgendwann soweit gekommen wäre.
Sie dagegen Herr Verteidiger, Sie haben natürlich recht
leicht reden gemeinsam mit Ihrem Zwillingsbruder, dass
Sie nämlich mit den Kessler Zwillingen zu verwechseln sein
würden .... ich mein das war ja schon ganz früh absehbar. |
BSchr:
Entschuldigung Herr Vorsitzender, aber ich erwarte einen
dringenden Anruf für diesen Fall hier...
RL:
Ja das wird jetzt ja immer schöner hier, ja. Ich lass'
mein Handy demnächst auch immer an, ich hab' nämlich auch
ständig Arbeit ja....
AH:
Ach Frau Verteidigerin, jetzt sind wir plötzlich wieder
im Kindergarten oder was??? |
*Während einer
Verhandlungsunterbrechung*
RL: Vielleicht hätten
Sie mal im Vorfeld ermitteln können und nicht jetzt, dann
wäre das nicht notwendig dass wir jetzt hier noch stundenlang
rumsitzen bis die Beiden fertig sind mit ihrem Gespräch...
AH:
Ist Ihnen Ihre Zeit zu schade um sie für 'nen Mordprozess
zu verplempern oder wie soll ich das verstehen???
RL:
Das hab' ich damit nicht gesagt nein, aber das hätte man
im Vorfeld vielleicht abklären können. Hätten Sie mal die
Leiche gesucht, hätten Sie sie schon längst gefunden.....
BSchr:
Wir kommen zu einem schnellen Ende. Wir werden es gleich
haben. Sie werden's gleich sehen!! |
BSchr: Die
Angeklagte ist gleichermaßen sportlich wie kriminell und
ihre Kunden sind jetzt zwar schlank aber eben auch krank.
Bittere Pillen...... |
BSchr:
Die Negative haben wir nämlich in Ihrer Schultasche gefunden.
Was sagen Sie denn dazu? Auf diese Erklärung bin ich jetzt
aber mal gespannt.
RL:
Äh Entschuldigung, aber die Erklärung liegt doch auf der
Hand. Oder haben Sie Ihre Schultasche immer weggesperrt?
Ihre Schulzeit ist doch noch nicht so lange her oder? Kann
doch jemand anderes in seine Tasche getan haben.
BSchr:
Ich würde gerne die Erklärung Ihres Mandanten von ihm selber
hören...
RL:
Vielleicht hat er keine andere außer meine....
AH:
Sonst noch irgendwelche Antworten dem Angeklagten in den
Mund zu legen? Auch keine Fragen mehr? |
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