» "Todesfahrt" vom 24.04.03: »

Auch in diesem Fall ging es um eine getötete Person, aber ausnahmsweise ging es nicht um Mord. Der Tot des verstorbenen Kindes wurde auch nicht verhandelt. Auf der Anklagebank saß zwar ein Mensch, aber angeklagt waren wohl eher seine Emotionen, seine Verzweiflung und Hilflosigkeit. Das er so gehandelt hat, das können wohl nicht nur Eltern nachvollziehen. Verurteilt wurde letzten Endes zwar auch wieder Emotionen, Verzweiflung und Hilflosigkeit, aber der Angeklagte verlies den Gerichtssaal als freier Mann. Für die Tat verantwortlich, war der Sohn des Opfers. Aber der eigentlich schuldige war wohl eher das Opfer selbst. Es ist zwar durchaus verständlich, dass Eltern ihren Kindern eine gesicherte Zukunft bieten wollen, nur sollte die Zukunft der Kinder nicht auf Zwängen aufgebaut werden.
Auf den ersten Blick schien die komplette Zusammenfassung zu diesem Fall gefährdet. Zwar waren wir ja inzwischen zu einem Trio herangewachsen, aber Rain hatte mit einer kleinen Panne bei der Videoaufzeichnung zu kämpfen. Aber zu unserem Glück hat auch Pega eine TV-Karte und konnte uns daher mit Bildern aus diesem Fall versorgen. Somit konnte Rain das ganze dann auch in gleicher Form gestalten, wie bei den Vorangegangenen Sendungen. Was mein persönliches Vorhaben betrifft: Ja, es ist mir auch diesmal geglückt, meinen Text auf 1735 Wörter zu beschränken.

» "Tödlicher Chat" vom 08.05.03: »

Nachdem es, durch den 1. Mai, eine kleine "Schuldig? Pause" gab, wurde uns diesmal ein Fall präsentiert, der uns 'I-Net - Süchtigen' nicht gleichgültig sein sollte. Der Fall hat deutlich gezeigt, dass man sich zwar im Schutze der Anonymität des Internets super mit anderen verstehen kann, man gar ein gewisses Vertrauensverhältnis aufbauen kann und sich selbst gleichzeitig einem Irrtum ausliefert. "Es ist nicht alles Gold, was glänzt", ein wirklich passender Satz zu diesem Fall. Hier durften wir alle einmal sehr deutlich sehen, wie gefährlich es sein kann, einem eigentlich unbekannten zu vertrauen. Obwohl, durften wir es wirklich alle sehen? Immerhin hatten ja einige von uns, dank des vorangegangenen Gewitters, ein paar Bildstörungen zu verzeichnen, welche natürlich nur während der Sendung auftraten, während die Werbepausen ohne jede Störung auf unseren Bildschirmen erschienen. Meine Ohren wurden zum Glück nur 2x von diesem pfeifenden Geräusch aus dem Fernseher gequält und dies jeweils für nur kurze Zeit. Daran kann es also nicht gelegen haben, dass ich, nachdem ich die Zusammenfassung soweit fertig hatte, auf ganze 1555 Wörter blickte. Wieder einmal hieß es für mich umformulieren. Nur diesmal in die andere Richtung, nicht kürzen sondern verlängern. Hätte nie gedacht, dass ich mal zu wenig schreiben kann. Aber das lag wohl an dem Fall. Der war zwar interessant, aber längst nicht so spektakulär, wie die vorherigen. Diesmal fehlte die Spannung etwas, da man schon vorzeitig erahnen konnte, wer der wahre Täter war.

» "Süßer Tod" vom 15.05.03: »

Produkterpressern zum Opfer zu fallen, ist schon eine schreckliche Vorstellung. Da geht man nichts ahnend ins Geschäft, kauft sich lecker Lebensmittel ein, bei denen man durch den Verzehr zum Vergiftungsopfer wird. Man wird vergiftet und weiß nicht warum, denn man hat ja eigentlich gar nichts mit der ganzen Sache zu tun. Was noch viel schlimmer ist, man hat eigentlich auch keine Möglichkeit, sich davor zu schützen. So winzig kleine Einstichlöcher im Aludeckel eines Puddingbechers, fallen nun mal nicht gleich ins Auge. Je nachdem, wie geschickt sich der Täter anstellt, sind jene Einstichlöcher nicht einmal mit dem bloßen Auge zu erkennen. Das eigentliche Opfer sollte zwar die betreffende Firma sein, die wirklichen Opfer sind in solchen Fällen aber immer die ahnungslosen Kunden. In diesem Fall waren aber nicht die vom Angeklagten vergifteten Produkte Grund für den Tot einer ahnungslosen Frau. Ihr Tot hatte nichts mit Zufall zu tun. Es war ein heimtückisch geplanter Mord. Das Motiv war wie so häufig auch hier die Eifersucht. Alles in allem gehört dieser Fall wohl eher zur Kategorie 'Mittelmaß'. Aber er hatte auch einen kleinen Vorteil, zumindest für mich. Es gab endlich mal kein wirres Durcheinander bei den einzelnen Zeugenaussagen. Jeder kam nacheinander zu Wort, wodurch man auch alles mitbekommen konnte.
Die Zusammenfassung viel mal wieder etwas länger aus und musste sich daher eine Kürzung erleiden. Aber alles halb so wild, es handelte sich schließlich bloß um 132 Wörter.

» "Die gequälte Frau" vom 22.05.03: »

Der letzte Fall von Schuldig? - "Schicksale vor Gericht". Diesmal passte der Titel der Sendung, wie die Faust aufs Auge. Ein echter Hammer zum Abschluss dieser Sendung und eine schwer verdauliche Thematik. Was die Angeklagte bereits in ihrer Kindheit und später auch ihre eigene Familie durchmachen musste, kommt so oder so ähnlich wohl weitaus häufiger vor, als wir uns überhaupt vorstellen können. Es gibt so einen 'schönen' Spruch: "Einmal Opfer, immer Opfer". Aber warum ist das so? Da ist der Bruder, der schon früher zu feige war helfend einzuschreiten. Zum anderen die Nachbarin, welche die ganze Tyrannei sehr wohl mitbekommen hat, aber ebenfalls, wie es viel zu häufig in unserer heutigen Gesellschaft vorkommt, immer wieder einfach weggeschaut hat. Vielleicht hat sie drüber geredet, sich darüber gar aufgeregt, aber wohl eher mit anderen Nachbarn, die somit ein dauerhaftes Gesprächsthema hatten. Opfer war wohl am wenigsten der getötete, Opfer waren all diejenigen, die Jahrelang unter ihm zu leiden hatten. Das Urteil? Wie es bereits im Forum erwähnt wurde, aus juristischer Sicht wohl gerechtfertigt, aus menschlicher Sicht allerdings viel zu hoch. So 'intelligente' Fragen, weshalb man sich denn nicht einfach hat scheiden lassen, die können wohl nur von Leuten kommen, die noch nie wirkliche Angst gehabt haben. Die Aussage, dass selbst eine langjährige Gefängnisstrafe lange nicht so schlimm sein kann, als diese Ehe, hat verdeutlicht, welch grausames Schicksal diese Frau erleiden musste.
Hierzu eine Zusammenfassung zu schreiben und dabei immer objektiv zu bleiben, ist mir wirklich äußerst schwer gefallen. Fast genauso schwierig, weil eigentlich unmöglich, mit nur 1735 Wörtern auszukommen. Aber mein Sturkopf hat sich durchgesetzt und so schwanden etliche der über 2000 Wörter.


» Fazit: «

Die vergangenen Wochen haben uns 8 unterschiedliche Fälle beschert und jeder für sich ein interessanter Fall. Beim genaueren Hinsehen, bzw. Hinhören hatten die Fälle aber doch noch mehr gemein. Sie haben alle mal wieder deutlich gezeigt, dass man niemals voreilig urteilen sollte. Die Beweggründe jedes einzelnen beschränken sich nicht immer nur auf Eifersucht und Habgier. Manchmal steckt noch viel mehr dahinter wodurch dann so manches Schicksal tatsächlich vor Gericht landet. Alles in allem wurde mal wieder recht deutlich gemacht, wie wichtig es ist, sich zunächst einmal beide Seiten anzuhören/anzusehen, bevor man sich, nachdem man nur eine Sichtweise kennt, schon sein Urteil bildet. Ebenso deutlich geworden ist die Wichtigkeit, für seine Mitmenschen da zu sein, wenn es drauf ankommt und nicht stets die Augen zu verschließen - ganz gleich ob nun Familienmitglieder, Nachbarn oder Arbeitskollegen. Die Meinungen der User waren nicht immer konform mit den einzelnen Verhandlungsverläufen und Urteilen, sie waren nicht einmal einheitlich, was das Konzept der Sendung betrifft. Aber wer schafft es schon, die Geschmäcker aller zu treffen?

Ein wenig stolz bin ich darauf mein persönliches Ziel, wenn auch mit einiger Mühe, erreicht zu haben - 8x 1735 Wörter. Diese wurden stets durch die komplett abgetippten Passagen von Alexander Holds Erklärungen ergänzt. Zudem die Zusammenstellung (incl. Der Bilder), die als Endergebnis auf der Page nachzulesen ist. An dieser Stelle ein riesen Dank an Rain und Pega für die gute Zusammenarbeit.

Übrigens, bevor Ihr jetzt anfangt nachzuzählen; Nein, diese paar Zeilen hier sind nicht mit 1735 Wörtern ausgekommen.

byWuschel



 

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