Clever am 21.11.2005


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BE: Wir bleiben noch einen Moment bei dem Thema Löcher. Alexander spielen Sie schon Golf oder haben Sie noch keine Zeit dafür?

AH: Genau das ist der Punkt. Ich finde Golf ist ein wunderbarer Zeitvertreib aber Zeit .... für so was.... bis jetzt nicht.

BE: Ja ich kann damit nicht soviel anfangen mit Golf; ich hab' da keine Geduld zu. Sie Barbara?

BS: Ich hab's angefangen, aber momentan steht meine Schulter im Weg.

BE: Oh. Das hört sich schmerzhaft an. Herr Boning hat jetzt angefangen mit Golf. Das find' ich ganz schön an sich, aber bei ihm geht leider - wie immer - der Schuss nach hinten los.


WB: Irgendwann braucht auch der engagierteste Wissenschaftler mal ein bisschen Bewegung. Raus aus dem bromgeschwängertem Mief des Labors, rein ins frische Grün der freien Natur. Ich persönlich bin ja kein so großer Golfspieler. Mir fehlt da der Gegner, der den Ball auch mal zurück spielt. Ich steh mehr auf Polo, aber pfh was soll's Hauptsache am Busen der Natur.

WB: Apropos Busen. Wie weit fliegen eigentlich Melonen. Das können wir doch gleich mal ausprobieren. Ja, probieren wir's doch erst mal mit 'nem 7er Eisen. Prima, dann woll'n wir mal. Und hopp! Naja, da wird's wohl noch was Besseres geben.

WB: Z.B. dieses original Melonenkatapult. Ist auf deutschen Golfplätzen übrigens gar nicht so häufig. Da müssen Sie bei Ihrem nächsten Besuch mal drauf achten. So, die Melone justieren, dann lautet mein Kommando: 1, 2, 3 - Melone frei! Och Gottchen ja, nicht mal 20 Meter, nicht mal Kugelstoß-Weltrekord. Gucken Sie mal hier. Das kriegen wir noch besser hin.

WB: Eine großkalibrige Kürbiskanone. Das ist ein Oschi was?! Die hat ein Rohr. Mit einer Kraft von 3 mal 8 bar wird diese großkalibrige Fruchtfeuerwaffe jetzt unsere Melone in den Orbit befördern. So, hier kocht der Chef noch selbst. Haudidudi!!! Wie weit war das? 121 Meter. Bisschen enttäuschend fand ich. Vielleicht kann man an der Melone irgend etwas manipulieren, damit sie noch weiter fliegt.


WB: Hier irgendwelche Ideen?? *blablabl, berat, diskutier*
Interessante Vorschläge: Fräulein Professorin Susanne meint, dass man die Melone erhitzen sollte. Die Luft verdampft, das Großobst wird leichter und fliegt so bis Frankfurt an der Oder.
Unser Versuchsleiter schlägt vor, dass man kleine Vertiefungen in die Melonenoberfläche hineinprägt.
Und Dr. Röhrich schließlich meint, dass man mit Standardschmiermittel Schweineschmalz die Melone einschmieren könnte. Das würde den Luftwiderstand verringern.
Apropos verringern; ich verringere jetzt mal meine Anwesenheit hier auf dem Bildschirm und gebe zurück zu Frau Eligmann.


BE: Und wir werden uns jetzt mal die Köpfe zerbrechen. Was kann es wohl sein? Welche Manipulation lässt die Melone am weitesten fliegen?

a) Erhitzen
b) Vertiefungen
c) Schmiermittel



BE: Alexander, bitte.

AH: Ich muss raten....

BE: Ein ratloser Richter an dieser Stelle...

AH: ...ja, ein ratloser Richter rät jetzt einfach mal.... ähm pfh. Das Erhitzen sieht gut aus, schmecken würd'se... nee ich sag erhitzen. Ich hab keine Ahnung. Eigentlich müsst's ja größer werden beim Erhitzen, dann fliegt'se schlechter. Neee, ich hab' keine Ahnung, ich rat - nehmen wir erhitzen!

BE: Erhitzen? Ok, nehmen wir so. Barbara.

BS: Also wir müssen jetzt mal was anderes machen. Ähm, also erhitzen ist schon weg. Hab' ich noch zur Verfügung: Vertiefungen und Schmiermittel. Aber die wird ja nicht leichter dadurch, dass ihr die anbohrt. Ihr bohrt ja nix raus, ja?!

BE: Nee, Masse bleibt erhalten!

BS: Schmieren und salben hilft allenthalben. Ich nehm' c)!!!

BE: Wir Hausfrauen, wir wissen wie's geht. Dann nehme wir c) für Barbara. Aber wie weit Melonen tatsächlich fliegen, das erfahren wir gleich. Bevor wir jetzt umschalten zu Herrn Boning ein kurzer Dank an den Golfplatz Eberle in Johannikirchen - super dass wir bei Ihnen so 'ne riesen Sauerei machen durften - und jetzt sag' ich Melonen marsch, es wird scharf geschossen.


WB: Ja, dann beginnen wir mal unseren spektakulären Melonenweitwurf. Unnötig zu erwähnen, dass alle Melonen in puncto Größe, Gewicht und Geschmack annähernd gleich sind, darum spare ich mir das einfach. Beginnen wir mal mit der Spezialität von Fräulein Professor Susanne, der heißen Melone. Nichts wird so heiß geschossen wie's gekocht wird. Nochmal zur Erinnerung: es gilt 121 Meter zu schlagen; erkennt man da hinten an der weißen Fahne.
Bumm..... 122 Meter! Aha, ich hab's geahnt. Hitze allein genügt nicht um die Flugbahn der süßen Kugel zu beeinflussen.

WB: Tja, wenn werde ich jetzt mal den Kollegen bitte die Kugel mit den Oberflächenvertiefungen zu laden. Sind wir soweit? Auf die Plätze, fertig, los: Bumm... haudidudi.... 139 Meter! Boah 139 Meter! Hoffentlich wollt' da nicht grad ein Maulwurf frische Luft schnappen.

WB: Sodele, und dann haben wir da noch schließlich den mit Schweineschmalz eingeschmierten Fruchtkörper. Also ran an den Speck. So wie immer das ausgeht, da wird die Kanone jetzt mal gut durchgefettet, das hilft gegen Rost. Ganz rein damit, jawohl. So und jetzt lasst uns 139 Meter schlagen. Butter bei die Fische! 124 Meter, na ja das ist doch recht waschlappig find' ich. Mit dem Schweineschmalz wird also der CW-Wert nicht verbessert.

Eindeutiger Sieger ist also jene Melone die aussieht wie ein überdimensionaler Golfball.
Da hätt' man ansich auch drauf kommen können. Und warum das so ist, das erklär' ich mir nun selber im Studio!


WB: Das ist 'n toller Apparillo was?! Ja, der soll uns jetzt aber nicht interessieren. Wie kommt's denn nun, dass die kleinen Dellen die großen Melonen so weit fliegen lassen? Hier beim Golfball nennt man die Dellen übrigens Dimpels. Stopp bitte, die Melonen jetzt bitte nicht in die Kanone.... machen wir später. Also, fliegt ein Ball, hier ein Tischtennisball so glatt wie ein Babypopo, so strömt Luft von vorne dagegen und die fließt dann am Ball vorbei und bildet hinter ihm einen ziemlich großen Wirbel, der den Flug abbremst. Nein, die Melone jetzt nicht laden.... rauslassen bitte. Jetzt zum Vergleich mal den Golfball. Hier entsteht nicht ein großer Wirbel sondern an jedem klitzekleinen Dimpel ein klitzekleines Wirbelchen und diese Wirbelchen saugen dann die Luft quasi an den Ball. Der Luftkorridor wird schmäler, der zu überwindende Widerstand geringer, der Ball fliegt viel weiter. Genauso wie unsere Melone aus unserer Kanone. Nein, nein.... noch nicht laden, danke.


WB: Apropos Kanone, ich kann ohne Sie jetzt nicht weitermachen Frau Eligmann. Entschuldigung.


BE: Oh Gott, mir scheint es wird immer schlimmer. Tja, das hat nicht geklappt in dieser Runde. Unterschiedlich entschieden und doch keinen Punkt gemacht. Die Vertiefungen bringen's in diesem Fall. Es steht bei Clever weiterhin 2:2. Ich muss sagen, dass diese Kanone die ganze Zeit auf uns gerichtet ist, das ist nicht so 'n schönes Gefühl. Das sieht schon ein bisschen brenzlig aus.


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