Clever am 21.11.2005
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Heiß auf Eis.
Offene Fragen an den Kühlschrank. Die grüne Kanone. Wie
kommt das Obst zu schießen? Rettet die Welt! Christbaumschmuck
richtig recyclen. Und Bikini.... jaaa toll - wann wird
Ihre Frau so in der Küche stehen. Und hier sind:
Barbara Eligmann
und Wigald Boning!!!
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BE: Guten Abend.
Sie sind ja gewohnt, dass wir bei "Clever" den
Dingen auf den Grund gehen. Deshalb werden wir heute auch
ein sehr großes Loch bohren, Christbaumkugeln ganz ohne
Kerzen zum leuchten bringen, unter Tage eine Brotzeit zu
uns nehmen und mit einer leckeren Vorspeise rumschießen.
WB: Richtig!
Wir bombardieren einen Golfplatz; allerdings nicht mit
Fallobst, sondern mit solchen Kawenzmänner-Melonen - allerdings
leicht modifizierter Form. Wie diese Modifikation aussieht,
das gilt es heute herauszufinden. Und dabei steht mir heute
wieder mein kompetentes wissenschaftliches Team zur Verfügung
bestehend aus Biologen, Klimatologen und dem letzten Bergmann
von Wanne-Eickel. Ich bohr' schon mal vor.....
BE: Und sage
heute Abend nichts mehr ohne meinen Anwalt, denn wir begrüßen
den Richter und die Richterin Deutschlands. Berühmteste
TV-Richter Barbara Salesch und Alexander Hold. Herzlich
Willkommen!
BE: Guten Abend.
Ich freue mich auf Deutschlands großes Richterduell und
möchte diese Sitzung für eröffnet erklären. Und wie man
das so bei Gericht macht als erstes stellt man die Personalien
fest, Vorname: Barbara?! Stimmt. Vorname: Alexander?! Stimmt
auch. Wissen Sie denn auch Alexander, was Alexander überhaupt
heißt?
AH: Ich glaub'
das ist eigentlich ein indianischer Name und das sollte
heißen: "Der einsame graue Wolf, der abends nie genug
kriegt und der morgens völlig aus der Falle kommt....."
also genau gesagt... ich hab' keine Ahnung.
BE: Ich hab'
das vor der Sendung nachgelesen: Der schützende Mann oder
der, der die anderen Männer niederringt.
AH: Hab' ich
ja gesagt, oder.... ?!
BE: Ja, ja stimmt
- wenn ich mir das so recht überlege...! Und "Barbara"
- ich finden den Namen ja ganz hübsch - wissen Sie was
das bedeutet?
BS: Ja, die
Fremde!
BE: Fühlen Sie
sich manchmal ganz fremd? Oder stimmt das manchmal gar
nicht?
BS: Ich bin
eigentlich immer recht schnell zu Hause.
BE: Wir drei haben
es ja ganz gut gehabt. Ich finde unsere Namen sind ganz
passabel. Man denke da nur an den armen "Gotthilf"
oder "Notburga", was mögen sich die Eltern dabei
gedacht haben als sie den Kindern das angetan haben. Ja
und überhaupt im Tierreich, da gibt es auch ganz skurrile
Namensgebungen z.B. die Gottesanbeterin, ich meine die
ist alles andere als fromm, denn nach der Paarung, da frisst
sie das Männchen und es gibt noch einige andere Beispiele
für solche skurrile Namensgebung im Reich der Tiere. Herr
Boning kennt sie! |
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WB:
Beginnen wir mal mit dem Klassiker, der Blindschleiche.
Das elegante Kriechtier fühlt sich am wohlsten, wenn
die Sonne scheint. Dass sie gut schleicht lässt sich
anhand der Bilder bereits erahnen. Aber ist sie tatsächlich
der Ray Charles unter den Reptilien? Augen sind ja
hier deutlich zu sehen. Aber vielleicht sind sie ja
nur zur Zierde da. |
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WB:
Weiter geht's mit diesem flotten Flieger hier. Der
heißt Ziegenmelker, lateinisch: Caprimulgus! Das hier
ist ein ziemlich schüchternes Exemplar und darum verhält
er sich jetzt auch hier im Fernsehstudio ein bisschen
zurückhaltend. Aber vor der Sendung, da hat er noch
kräftig mit den anderen gespielt und gleich darf er
wieder in seine Voliaire. Angeblich soll sich der Ziegenmelker
nachts an die Euter der Ziegen heranschleichen und
ihnen die Milch absaugen. Diskriminierung oder bittere
Wahrheit. |
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WB: Ein weiteres
Beispielt bildet der Bombardierkäfer. Unter Insektenfreunden
kursiert die Legende, dass er seine Feinde tatsächlich
bombardieren würde.
Blindschleiche, Ziegenmelker, Bombardierkäfer. Wo ist
der Nomen Omen? Frau Eligman! |
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BE: Oh man, was
für eine Frage. Aber da müssen wir jetzt durch. Welches
Tier trägt seinen Namen zu Recht?
a) die Blindschleiche
b) der Ziegenmelker
c) der Bombardierkäfer
BS: Entweder
isses a) oder c). Also ich glaub' jetzt nicht, dass dieser
brave Vogel - so schüchtern wie er dort drüben gerade so
sitzt - an die Ziegen rangeht. Ich nehm' den Bombardierkäfer,
vielleicht trifft er. Ich nehm' c)!!
BE: Was ist
Ihr Urteil Herr Hold?
AH: Also das
mit dem Ziegenmelker glaub' ich dass ist Blödsinn, denn
zum Melken, da braucht man ja zwei gesunde Hände. Ähm das
kann ich mir nicht vorstellen. Also b) scheidet aus. Äh
die Blindschleiche.....na ja, nee, ich glaub auch der Bombardierkäfer.
Ich kann mir gut vorstellen, dass der mit Knödel o.ä. wirft
auf seine Widersacher.
BE: Dann nehmen
wir auch für Alexander c). Die Richter sind sich sehr einig.
Dann sagen Sie uns doch mal Herr Boning wo die Biologen
logen! |
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WB:
Tja, testen wir doch zunächst mal unsere Schleichen
hier im Terrarium. Sind die tatsächlich so blind wie
ein Maulwurf? "Hallo Schleichen, dann sagt mir
mal was ist denn das für ein Buchstabe?" Haben
Sie was gehört? Ne, ich auch nicht! Das liegt aber
nicht an einer eventuellen Schwachsichtigkeit. Diese
sich kringelnden Stricknadeln hier können lediglich
nicht lesen. Gucken können sie gut. Glauben Sie mir.
Woher kommt nun aber der Name? Blindschleichen sind
sogenannte wechselwarme Tiere, d.h. sie erzeugen selber
keine Körperwärme. Deshalb räkeln sie sich ganz gerne
mal in der Sonne. Dabei wirkt ihre Haut wie glänzendes
Metall und das kann den Betrachter auch gerne mal blenden
und deshalb nannte man sie auch den blendenden Schleicher
und daraus wurde im Laufe der Zeit die Blindschleiche.
Antwort a) ist falschinski. |
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WB: Kommen
wir nun zu unserem introvertierten, gefiederten Freund,
dem Ziegenmelker. Meine Damen und Herren, das Euter!
Wir locken ihn mal. Plinius der Ältere schrieb vor
fast 2.000 Jahren, die Ziegenmelker sind nächtliche
Diebe. Sie fliegen an die Euter der Ziegen heran um
die Milch auszusaugen. Durch diesen Gewaltakt sterben
die Euter ab und die so gemolkenen Ziegen erblinden.
Woher immer Plinius diesen Käse hatte, es ist Ziegenkäse
und zwar gequollener Ziegenkäse. Wie wir sehen hat
die Nachtschwalbenart nichts mit Milch am Hut. Ziegenmelker
stehen vielmehr auf Insekten und die findet er natürlich
in der Nähe vom Viehzeugs. Da er ja auch noch gerne
dort brütet wo man das Vieh weiden lässt, war es nur
noch ein kleiner Schritt dazu das Erkranken von Tiere
mit dem seltsamen Vogel in Verbindung zu bringen. Auch
Antwort b) ist falsch. |
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WB: Richtig
ist Antwort c)!!! Der Bombardierkäfer, jawohl!!! Der
Bombardierkäfer bombardiert tatsächlich seine Gegner.
Ich zeig Ihnen das mal; aber nicht bei diesem kleinen
hilflosen Kerl, nein, er hat seinen großen Bruder mitgebracht.
Boris der Bombardierkäfer! Herein mit ihm. Da isser.
Ich muss ihn jetzt ein klein wenig reizen, damit das
Bombardement beginnen kann: "Na du fette Sau"
sorry, aber das ist im Dienste der Wissenschaft. Vielleicht
versteht er ja auch nur kein Deutsch. "Hey you
motherfucker" mh, aufwachen…. ah hier jetzt
ja. Iiiigit iiigit. Gut, dass niemand getroffen wurde,
denn aus seinem Hinterlaib sondert dieser sonderbare
Sechsfüßler explosionsartig eine stark ätzende etwa
100° heiße Flüssigkeit ab. Dieser Mechanismus beruht
auf eine chemische Reaktion. In besonderen Drüsen werden
Wasserstoffperoxyd und Hydrochinon produziert. Wird
der Käfer gestört entlässt er einen Teil der Substanzen
in eine Explosionskammer, in der sie mit Hilfe verschiedener
Katalysatoren reagieren. Bei diesen Reaktionen wird
so viel Wärme frei, dass die Temperatur auf 100° ansteigt
und die entstehenden Chinonen durch den hohen Druck
nach außen geschleudert werden und dabei sind etwa
20 Entladungen hintereinander möglich. Hydrochinon
benutzt man übrigens auch im Fotolabor zum entwickeln
von Fotos und wie heiß Wasserstoffperoxyd werden kann
wissen manche Möchtegernblondinen. Das Zeug wird nämlich
zum bleichen von Haaren verwendet. Interessanterweise
aber auch als Raketentreibstoff und somit wissen wir
nun auch warum ausgerechnet Blondinen so abgehen. Nicht
wahr Frau Eligmann??!! |
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BE: Herr
Boning; er vershteht die Frauen wirklich. Man oh man.
Zum Glück sind wir drei hier trocken geblieben. Und
es fängt super an für unsere Fernsehrichter, denn beide
sind auf den Bombardierkäfer gekommen. Es steht somit
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