Jurist &

Fernsehstar

Im März 2003 nahm Ingo Lenßen mit seinem Team die Ermittlungen auf - vor kurzem lief "Lenßen und Partner" bereits zum 250. Mal. Der Mann mit dem beeindruckenden Bart hat jedoch nicht nur im Fernsehen mit kniffligen Fällen zu tun - auch im wahren Leben ist er Jurist. SAT.1 - MEINE WELT durfte in Ingo Lenßens altem Fotoalbum blättern und in seinen Fällen stöbern.

Der erste Fall
Mein erster Fall war ein Betrugsprozess vor einem Amtsgericht. Einer Frau wurde vorgeworfen, sie habe ihren Vermieter bewusst getäuscht: Sie ging in den Mietvertrag ein, obwohl ihr von Anfang an klar gewesen sein muss, dass sie die Miete nicht bezahlen kann. Sie verfügte nämlich über kein eigenes Einkommen. Das Verfahren wurde eingestellt, weil man ihr keine Betrugsabsicht nachweisen konnte.

Der anrührendste Fall
Das anrührendste Verfahren war wohl ein Scheidungsprozess: Nachdem die Eheleute geschieden waren, heirateten sie erneut. Und soweit ich weiß, sind sie wohl immer noch glücklich miteinander.

Der anstrengendste Fall
Das war ein Brandstiftungs- und Mordverfahren, bei dem ich über Wochen die Eltern des noch minderjährigen Täters über den Prozessverlauf und die etwaigen Entwicklungen im Verfahren informierte. Klar, dass die beiden immer sehr emotional reagierten...

Der traurigste Fall
Das traurigste Mandat war ein Erbrechtsmandat, bei dem die Erblasserin ihr Testament noch einmal ändern wollte, um jemanden zu begünstigen, der es auch wirklich verdient hatte. Doch sie kam nicht mehr dazu, weil sie vorher ganz plötzlich verstarb.

Der spannendste Fall
Der spannendste Prozess war ein Mordprozess, bei dem das Opfer mit einem Messerstich getötet wurde. Das Verfahren endete mit einem Urteilsspruch, der auf Körperverletzung mit Todesfolge lautete, da dem Täter der Tötungsvorsatz nicht nachgewiesen werden konnte.

Der teuerste Fall
Da ging es um einen Strafprozess, der den Mandanten am Ende mehr als 25.000 Euro gekostet hat. Das tut schon richtig weh.

Der längste Fall
Der langwierigste Prozess war ein kompliziertes Wirtschaftsverfahren, das sich auf fünf bis sechs lange Jahr hinzog.

Der Lieblingsfall
Da ging es um eine Erbstreitigkeit, in der ein zur Adoption freigegebenes Kind über und im Rahmen des Prozesses wieder zur Familie zurückfand, d.h. in den Schoß der Familie aufgenommen wurde.

Der enttäuschendste Fall
Ein Urteil über zwei Instanzen, in deren Rahmen mein Mandant zu einer Zahlung verurteilt wurde, die ich als himmelschreiende Ungerechtigkeit empfand. Er wurde nur deshalb verurteilt, weil die Gegenseite mit falschen Zeugen eine Schenkung "nachweisen" konnte. Das Verfahren liegt schon mehrere Jahre zurück, nichtsdetotrotz könnte ich mich jedes Mal von neuem über diese Ungerechtigkeit aufregen.

Der eigene Fall
Tja, ich musste mich in den letzten Jahren selbst vom Anwalt vertreten lassen - wegen ein oder zwei Geschwindigkeitsübertretungen...

TV HINWEIS

Mo - Fr 18:00

Ingo Lenßen im zarten Alter von zwei Jahren

Hatte schon früh das Zepter in der Hand: der kleine Ingo (hinten stehend) mit musikalischen Mitstreitern

Noch kein Bart in Sicht, aber unverkennbar Ingo Lenßen!

Quelle: Sat1-MeineWelt - von Pega




 

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