Quotengarant am Nachmittag:
Richter Alexander Hold
Der 47jährige erreicht mit seiner Gerichtsschow täglich
bis zu 3,5 Mio Zuschauer |
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Vielleicht ist es seine soziale Ader, die Zuschauer
so an ihm schätzen: TV-Richter Alexander Hold bietet
seinen schwarzen Schäfchen schon mal an, nach der Verhandlung
mit ihnen über ihre Probleme zu sprechen. Rund 2150
Strafrechtsfälle hat der 47jährige schon bei Sat1 verhandelt.
Dass er mal TV-Star werden würde, hätte der ehemalige
Richter aus Kempten in Bayern sich nicht träumen lassen.
"Als der Sender vor acht Jahren anrief, habe ich
erst mal aufgelegt, weil ich das Angebot für den Witz
eines Kollegen hielt."
Das Erfolgsrezept aus seiner Sicht: "Wir sind
juristischer als andere Gerichtsshows. Ich würde zum
Beispiel nie ein Video als Beweismittel zulassen, das
unrechtmäßig zustandegekommen ist." Damit bei
den fiktiven Geschichten im wahrsten Sinne alles mit
rechten Dingen zugeht, prüfen zwei Juristen im Autorenteam
noch mal die Geschichten.
Echte Rechtsanwälte
Authentisch geht's auch im TV-Gerichtssaal in München
zu: Keiner der Akteure ist Schauspieler. Die Juristen
arbeiten auch im wahren Leben als Rechtsanwälte, einige
betreiben sogar noch ihre Kanzleien. "Schauspieler
tun sich einfach schwerer damit, die typischen Redewendungen
so elegant zu formulieren", sagt Sat1-Redakteur
Reinhard Bezler. Sogar die Polizisten sind echte Ordnungshüter.
Bezler: "Ihnen muss man nicht erklären, wie sie
eine Pistole halten müssen."
Auch die Angeklagten- und Zeugenrollen nicht mit Schauspielern
zu besetzen, hatte sich schon bei der Gerichtsshow
von Barbara Salesch als Erfolgsfaktor erwiesen: Mit
der Änderung des Konzepts und der Umstellung auf Laiendarsteller
schnellte die Quote von anfangs acht auf 30 Prozent
hoch. Sat1-Redakteuer Bezler: "Laien sprechen
natürlicher und sind nervös. Das kommt bei den Zuschauern
gut an."
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