TV-Richter Alexander
Hold besucht humedica-Nothilfeprojekte in Haiti
von Katja Weber, 10.11.2008
Als im August das Ausmaß der Zerstörung durch den Wirbelsturm
Gustav bekannt wurde, sagte TV-Richter Alexander
Hold spontan seine Unterstützung für die betroffenen Menschen
zu. Nun machte er sein Versprechen wahr, und besuchte die
humedica-Nothilfeprojekte in Haiti.
Drei Tage lang war er in dem unterentwickelten, instabilen
Land, das wunderschön in der Karibik liegt und in dem dennoch
so gar kein tropisches Urlaubsgefühl aufkommen will. Zu
allgegenwärtig sind die Armut und die Not der Menschen.
TV-Richter
Alexander Hold beobachtet Dr. Thomas Schweyer bei einer
ambulanten Augenoperation.
Foto: Katja Weber/humedica |
Seit humedica in Haiti tätig ist, wurde
in der Gegend von St. Marc im Osten der Insel eine Vielzahl
unterschiedlicher Projekte angestoßen und umgesetzt. Schwerpunkt
der Arbeit ist die medizinische Hilfe und die Verteilung
von Lebensmitteln. Darüber hinaus sollen demnächst auch
Schulmaterialien an bedürftige Kinder ausgegeben werden.
Hold besuchte einige der von humedica geleiteten oder unterstützten
Projekte. Auf dem Programm standen unter anderem ein Kinderkrankenhaus,
die mobile Klinik und die - durch das Auswärtige Amt finanzierte
- Verteilung von Hygiene-Paketen in Grundschulen. Die Schüler
bekamen alltägliche Hygiene-Artikel wie Zahnbürsten, Zahnpasta
und Seifen für die ganze Familie mit nach Hause.
Ganz besonders bewegt hat Hold der Besuch des Waisenhauses
Maranatha, das von humedica zunächst mit der
mobilen Klinik angefahren und in Folge mit einer Lebensmittellieferung
unterstützt wurde. Diese traurigen Kinder, die in
ihren kargen Schlafsälen nicht genug Betten und darauf
teils nicht mal Matratzen haben, haben mich sehr berührt,
sagt Hold.
Auch
die Verteilung von Lebensmitteln gehört zum Hilfsprogramm
von humedica.
Foto: Katja Weber/humedica |
Wenn ich einen Wunsch frei hätte für Haiti,
so Hold weiter, würde ich mir für jedes Kind wünschen,
dass es jeden Tag genug zu essen hat. Und ich würde mir
wünschen, dass jedes Kind in die Schule gehen kann und
die Chance auf Bildung bekommt.
Bei einer Besichtigung des St. Nicolas Krankenhauses, mit
dem humedica eng kooperiert, nahm sich Hold auch Zeit für
Maude, eine junge, schwer verletzte Frau. Die 28jährige
kann nach einem Autounfall vor acht Monaten immer noch
nicht gehen, sie hat einen Trümmerbruch im linken Oberschenkel,
ihr rechtes Bein ist steif.
humedica hatte sie letzte Woche von der Mobilen Klinik
in ihrem Dorf direkt ins Krankenhaus gebracht und kümmert
sich nun um ihre Weiterbehandlung.
Alexander Hold kennt und schätzt die Arbeit von humedica
in allen Teilen der Erde schon seit über zehn Jahren und
hat bereits mehrere Zehntausend Euro an Spenden akquiriert.
Er bringt sich gerne unterstützend ein und sagt dazu:
Ich bin der Überzeugung, dass jeder etwas dazu beitragen
kann, dass es den Benachteiligten auf dieser Welt besser
geht. Die einen helfen von Zuhause aus, die andern krempeln
für ein paar Wochen die Ärmel hoch und gehen zum Beispiel
nach Haiti. Wichtig ist nur, dass jeder sich einbringt,
wie er kann.
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