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Was gefällt Ihnen an der Arbeit
vor der Kamera?
Es ist weniger die Arbeit vor der Kamera, die ich als solche
- Gott sei Dank - während der Aufnahmen kaum realisiere
(andernfalls wäre ich vermutlich viel zu eingeschüchtert,
um einen Ton heraus zu bekommen). Vielmehr ist es die Möglichkeit
an einer Sendung teilzunehmen, die sich das Ziel gesetzt
hat, ihren Zuschauern auf möglichst spannende, unterhaltende,
aber vor allem auch authentische Art und Weise das Funktionieren
der Justiz, des Strafrechts und die Menschlichkeit der
Juristen näher zu bringen. Es ist schön sich vorzustellen,
dass durch die Sendung eventuell juristische Laien Gefallen
an unserem Strafrecht finden und das Vorurteil ablegen,
Jura sei langweilig und trocken.
Und abgesehen davon macht die Arbeit mit dem gesamten Team
und allen Kollegen wahnsinnig viel Spaß!
Hat Sie jemand auf dieses Format aufmerksam gemacht oder
wie kamen Sie hierzu?
Meinen Sie die Sendung an sich oder die Idee, dort mit
zu machen? Die Sendung kannte ich aus Urlaubs- und Krankheitstagen,
an denen ich die Möglichkeit hatte, sie zu sehen. Auf die
Idee, sich bei RAH zu bewerben war zunächst meine beste
Freundin gekommen, da ich es mir persönlich überhaupt nicht
zugetraut hatte, dort genommen zu werden. Irgendwann siegte
dann aber der Gedanke: "Wer nicht wagt, der nicht
gewinnt!"
Sie sind Rechtsanwältin. Wie reagierten Ihre Kollegen/Kolleginnen
auf die jetzt neue TV-Staatsanwältin?
Zum Glück ist die Resonanz nur positiv! Alle finden es
toll.
In welchen Fachrichtungen
bewegen Sie sich als Rechtsanwältin im wahren Leben?
Mein Tätigkeitsschwerpunkt liegt eigentlich im Bank- und
Kapitalmarktrecht einschließlich Wirtschaftsstrafrecht,
Vertriebsrecht, sowie Allgemeines Vertrags- und Zivilrecht.
Hinzu kommen Versicherungsrecht und Gesellschaftsrecht.
Stand auch zur Debatte als
Rechtsanwältin bei RAH einzusteigen oder war von vorn herein
klar, dass Sie die Staatsanwältin geben?
Ich wollte von Anfang an als Staatsanwältin einsteigen.
Denn die Position der Staatsanwältin bietet eine schöne
Abwechslung und lässt meines Erachtens auch noch mehr Handlungsspielraum.
Man ermittelt ja nicht nur zu Lasten, sondern auch zu Gunsten
des Angeklagten und man kann bei seinem Strafantrag sehr
seiner inneren Überzeugung folgen. Als Verteidiger ist
man da grundsätzlich mehr daran gebunden, möglichst immer
das Beste für seinen Mandanten heraus zu holen. Als Staatsanwältin
kann ich - im Rahmen der gesetzlich vorgegebenen Strafrahmen
- entscheiden, wie ich die kriminelle Energie des Angeklagten
einstufe und bestraft sehen möchte.
Die Plädoyers müssen ja zeitlich
recht knapp gefasst werden. Verfassen Sie die kurz bevor
Sie plädieren oder sind Sie schon einigermaßen vorbereitet?
Das ist ganz unterschiedlich. Meist hat man sich seine
Plädoyers zwar dem Grunde nach überlegt. Oft wandelt sich
ein Fall aber im Laufe des Verfahrens durch die Darstellungen
und das Auftreten der Angeklagten so ab, dass ich mein
Plädoyer entsprechend umstelle und gerade am Strafantrag
noch etwas ändere.
Sie geben als weiteren Traumberuf Nachrichtensprecherin
an. Was ist für Sie das Reizvolle an diesem Beruf ?
Mich fasziniert einfach der Gedanke, dadurch etwas zu tun,
was für Millionen Menschen nützlich und sinnvoll ist und
mir gleichzeitig die Möglichkeit bietet, die Hintergründe
der weltweiten Geschehnisse besser zu verstehen.
Hatten Sie großes Lampenfieber beim ersten Drehtag? Und,
sind Sie immer noch sehr aufgeregt beim Dreh?
Oh ja, obwohl ich, wie gesagt, die Kameras als solche nie
so wahrgenommen habe. Dennoch war natürlich alles neu und
am größten war (und ist) die Angst, durch eigene Fehler
das gesamte Team aufzuhalten!
Trotzdem macht das - gerade auch wegen des Adrenalins -
riesigen Spaß!
Gäbe es etwas, was Sie im
RAH-Konzept gerne verändern würden?
Hand aufs Herz: Nein!
Durch eigene Erfahrungen haben
wir die Herzlichkeit im Studio schon mitbekommen. Fühlten
Sie sich sofort gut und herzlich in die RAH-Familie aufgenommen?
Die Herzlichkeit, Kollegialität und Teambereitschaft war
und ist für mich immer wieder faszinierend. Mir wurde von
Anfang an gesagt, dass man eine Familie bei RAH sei und
ich habe es auch nur so erlebt. Das fing schon bei den
Castings an und setzte sich im Studio fort.
Mussten Sie schon einmal ein Mandat wegen Befangenheit
ablehnen?
Nein.
Gibt es ein Mandat, welches Sie von vorn herein ablehnen
würden?
Von vorneherein wohl nicht. Nur wenn ich es aufgrund meiner
gewonnenen Überzeugung nicht mit meinem Gewissen vereinbaren
könnte.
Man erkennt Sie mittlerweile
sicherlich auch auf der Straße. Wie fühlen Sie sich dabei?
Sollte das der Fall sein, lassen die Menschen es sich nicht
anmerken. Und dafür bin ich dankbar! Ich glaube, es wäre
mir eher peinlich.
Benita ist doch ein eher seltener Vorname. Woher kommt
er und gibt es eine Bedeutung?
Der Name wurde bereits durch zahlreiche Generationen in
meiner Familie an die Töchter weitergegeben. Meine Vorfahren
hatten diesen auf einer Italienreise (damals noch per Pferdekutsche)
gehört. Ursprünglich kommt der Name meines Wissens aber
aus Spanien und bedeutet "die Gute".
Hat sich Ihr Privatleben,
Ihr Umfeld durch die TV-Präsenz stark verändert?
Nein.
Wann und warum haben Sie sich
dazu entschlossen Rechtsanwältin zu werden?
Gute Frage! Lang, lang ist's her!
Hatten Sie schon Gelegenheit sich die RAH-Fanpage anzusehen?
Ja und ich möchte Ihnen dafür wirklich ein riesiges Kompliment
aussprechen und vor allem auch Dankeschön sagen. Die Fanpage
ist genial!
Gibt es etwas was Ihnen besonders
gut gefällt ? Und wenn ja, was?
Die Professionalität der Fanpage, die Liebe zum Detail,
die Vielfältigkeit und Kreativität, das technische Know-how
(zum Beispiel die animierten Bildergeschichten und Sprüche,
Bilder der Darsteller u. v. m.) und die Aktualität. Aber
was mir am besten gefällt, ist, dass man aus all den genannten
Punkten Ihre Begeisterung für die Sendung erkennen kann.
Vielen Dank dafür!
Nun auch die gegenteilige Frage. Was finden Sie nicht so
schön? (Nur Mut :-) )
Daß es nicht 10.000 mehr davon gibt!?! :-)
Unter Ihren Hobbies finden
wir u.a. "Italien". Was ist es an/mit/um Italien
was das Hobby ausmacht?
Die Sprache, die Mentalität der Menschen, das Meer, das
Essen, der Wein, die Musik, die Landschaft.....Da lacht
die Seele und atmet tief durch!
Sprechen Sie italienisch und/oder
auch noch andere Sprachen?
Ich spreche, höre und lese wahnsinnig gerne Italienisch
und nutze jede Gelegenheit, die Sprache anzuwenden. Ob
die Italiener allerdings immer so begeistert darüber sind,
wie sie aus Höflichkeit immer vorgeben, weiß ich nicht!
Ansonsten hatte ich Englisch und Französisch in der Schule
als Leistungskurs. (Danke, dass Sie nicht nach Mathematik
und Physik gefragt haben!)
Sie sind - lt. Ihrem Steckbrief
- sehr sportlich aber von kulinarischen Genüssen ist leider
nichts zu lesen. Wie sieht es mit kochen oder einem guten
Wein aus?
Ich befürchte, dass die kulinarischen Genüsse noch einen
höheren Stellenwert in meinem Leben haben als Sport. Hatte
ich etwa vergessen, das zu erwähnen? Zum Sport muß man
sich schließlich an manchen Tagen aufraffen. Zu kulinarischen
Genüssen und gutem Wein muß ich das irgendwie nie! Wenn
ich Zeit habe, koche ich sehr gerne, wobei ich die mediterrane
Küche absolut bevorzuge. Beim Wein wird mein Geschmack
schon etwas globaler...
Was bringt Sie so richtig auf die Palme und was sind Dinge
über die Sie sich köstlich amüsieren können?
Auf die Palme bringt mich:
Ø Wenn jemand die wichtigsten Menschen in meinem Leben
ärgert
Ø wenn etwas gegen meinen Gerechtigkeitssinn geht
Ø wenn ich vor vollendete Tatsachen gestellt werde
Ø Ignoranz
Köstlich amüsieren kann ich mich
Ø Nie. Schließlich bin ich Jurist!
Nein Blödsinn... Meistens über die kleinen Dinge des täglichen
Lebens...Zum Glück auch über mich selbst!
Hand auf's Herz. Beantworten Sie alle Ihre Fanpost und
vor allem selber?
Ja.
Gibt es etwas, was Sie Ihren/den Fans gerne was ans Herz
legen würden?
Haben Sie weiterhin viel Spaß und Freude an der Sendung!
Wir geben alle unser Bestes dafür!
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