» Nachgefragt bei Benita Schrank «




Was gefällt Ihnen an der Arbeit vor der Kamera?
Es ist weniger die Arbeit vor der Kamera, die ich als solche - Gott sei Dank - während der Aufnahmen kaum realisiere (andernfalls wäre ich vermutlich viel zu eingeschüchtert, um einen Ton heraus zu bekommen). Vielmehr ist es die Möglichkeit an einer Sendung teilzunehmen, die sich das Ziel gesetzt hat, ihren Zuschauern auf möglichst spannende, unterhaltende, aber vor allem auch authentische Art und Weise das Funktionieren der Justiz, des Strafrechts und die Menschlichkeit der Juristen näher zu bringen. Es ist schön sich vorzustellen, dass durch die Sendung eventuell juristische Laien Gefallen an unserem Strafrecht finden und das Vorurteil ablegen, Jura sei langweilig und trocken.
Und abgesehen davon macht die Arbeit mit dem gesamten Team und allen Kollegen wahnsinnig viel Spaß!

Hat Sie jemand auf dieses Format aufmerksam gemacht oder wie kamen Sie hierzu?

Meinen Sie die Sendung an sich oder die Idee, dort mit zu machen? Die Sendung kannte ich aus Urlaubs- und Krankheitstagen, an denen ich die Möglichkeit hatte, sie zu sehen. Auf die Idee, sich bei RAH zu bewerben war zunächst meine beste Freundin gekommen, da ich es mir persönlich überhaupt nicht zugetraut hatte, dort genommen zu werden. Irgendwann siegte dann aber der Gedanke: "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!"

Sie sind Rechtsanwältin. Wie reagierten Ihre Kollegen/Kolleginnen auf die jetzt neue TV-Staatsanwältin?

Zum Glück ist die Resonanz nur positiv! Alle finden es toll.

In welchen Fachrichtungen bewegen Sie sich als Rechtsanwältin im wahren Leben?
Mein Tätigkeitsschwerpunkt liegt eigentlich im Bank- und Kapitalmarktrecht einschließlich Wirtschaftsstrafrecht, Vertriebsrecht, sowie Allgemeines Vertrags- und Zivilrecht. Hinzu kommen Versicherungsrecht und Gesellschaftsrecht.

Stand auch zur Debatte als Rechtsanwältin bei RAH einzusteigen oder war von vorn herein klar, dass Sie die Staatsanwältin geben?
Ich wollte von Anfang an als Staatsanwältin einsteigen. Denn die Position der Staatsanwältin bietet eine schöne Abwechslung und lässt meines Erachtens auch noch mehr Handlungsspielraum. Man ermittelt ja nicht nur zu Lasten, sondern auch zu Gunsten des Angeklagten und man kann bei seinem Strafantrag sehr seiner inneren Überzeugung folgen. Als Verteidiger ist man da grundsätzlich mehr daran gebunden, möglichst immer das Beste für seinen Mandanten heraus zu holen. Als Staatsanwältin kann ich - im Rahmen der gesetzlich vorgegebenen Strafrahmen - entscheiden, wie ich die kriminelle Energie des Angeklagten einstufe und bestraft sehen möchte.

Die Plädoyers müssen ja zeitlich recht knapp gefasst werden. Verfassen Sie die kurz bevor Sie plädieren oder sind Sie schon einigermaßen vorbereitet?
Das ist ganz unterschiedlich. Meist hat man sich seine Plädoyers zwar dem Grunde nach überlegt. Oft wandelt sich ein Fall aber im Laufe des Verfahrens durch die Darstellungen und das Auftreten der Angeklagten so ab, dass ich mein Plädoyer entsprechend umstelle und gerade am Strafantrag noch etwas ändere.

Sie geben als weiteren Traumberuf Nachrichtensprecherin an. Was ist für Sie das Reizvolle an diesem Beruf ?

Mich fasziniert einfach der Gedanke, dadurch etwas zu tun, was für Millionen Menschen nützlich und sinnvoll ist und mir gleichzeitig die Möglichkeit bietet, die Hintergründe der weltweiten Geschehnisse besser zu verstehen.

Hatten Sie großes Lampenfieber beim ersten Drehtag? Und, sind Sie immer noch sehr aufgeregt beim Dreh?

Oh ja, obwohl ich, wie gesagt, die Kameras als solche nie so wahrgenommen habe. Dennoch war natürlich alles neu und am größten war (und ist) die Angst, durch eigene Fehler das gesamte Team aufzuhalten!
Trotzdem macht das - gerade auch wegen des Adrenalins - riesigen Spaß!

Gäbe es etwas, was Sie im RAH-Konzept gerne verändern würden?
Hand aufs Herz: Nein!

Durch eigene Erfahrungen haben wir die Herzlichkeit im Studio schon mitbekommen. Fühlten Sie sich sofort gut und herzlich in die RAH-Familie aufgenommen?
Die Herzlichkeit, Kollegialität und Teambereitschaft war und ist für mich immer wieder faszinierend. Mir wurde von Anfang an gesagt, dass man eine Familie bei RAH sei und ich habe es auch nur so erlebt. Das fing schon bei den Castings an und setzte sich im Studio fort.

Mussten Sie schon einmal ein Mandat wegen Befangenheit ablehnen?

Nein.

Gibt es ein Mandat, welches Sie von vorn herein ablehnen würden?

Von vorneherein wohl nicht. Nur wenn ich es aufgrund meiner gewonnenen Überzeugung nicht mit meinem Gewissen vereinbaren könnte.

Man erkennt Sie mittlerweile sicherlich auch auf der Straße. Wie fühlen Sie sich dabei?
Sollte das der Fall sein, lassen die Menschen es sich nicht anmerken. Und dafür bin ich dankbar! Ich glaube, es wäre mir eher peinlich.

Benita ist doch ein eher seltener Vorname. Woher kommt er und gibt es eine Bedeutung?

Der Name wurde bereits durch zahlreiche Generationen in meiner Familie an die Töchter weitergegeben. Meine Vorfahren hatten diesen auf einer Italienreise (damals noch per Pferdekutsche) gehört. Ursprünglich kommt der Name meines Wissens aber aus Spanien und bedeutet "die Gute".

Hat sich Ihr Privatleben, Ihr Umfeld durch die TV-Präsenz stark verändert?
Nein.

Wann und warum haben Sie sich dazu entschlossen Rechtsanwältin zu werden?
Gute Frage! Lang, lang ist's her!

Hatten Sie schon Gelegenheit sich die RAH-Fanpage anzusehen?

Ja und ich möchte Ihnen dafür wirklich ein riesiges Kompliment aussprechen und vor allem auch Dankeschön sagen. Die Fanpage ist genial!

Gibt es etwas was Ihnen besonders gut gefällt ? Und wenn ja, was?
Die Professionalität der Fanpage, die Liebe zum Detail, die Vielfältigkeit und Kreativität, das technische Know-how (zum Beispiel die animierten Bildergeschichten und Sprüche, Bilder der Darsteller u. v. m.) und die Aktualität. Aber was mir am besten gefällt, ist, dass man aus all den genannten Punkten Ihre Begeisterung für die Sendung erkennen kann. Vielen Dank dafür!

Nun auch die gegenteilige Frage. Was finden Sie nicht so schön? (Nur Mut :-) )

Daß es nicht 10.000 mehr davon gibt!?! :-)

Unter Ihren Hobbies finden wir u.a. "Italien". Was ist es an/mit/um Italien was das Hobby ausmacht?
Die Sprache, die Mentalität der Menschen, das Meer, das Essen, der Wein, die Musik, die Landschaft.....Da lacht die Seele und atmet tief durch!

Sprechen Sie italienisch und/oder auch noch andere Sprachen?
Ich spreche, höre und lese wahnsinnig gerne Italienisch und nutze jede Gelegenheit, die Sprache anzuwenden. Ob die Italiener allerdings immer so begeistert darüber sind, wie sie aus Höflichkeit immer vorgeben, weiß ich nicht!
Ansonsten hatte ich Englisch und Französisch in der Schule als Leistungskurs. (Danke, dass Sie nicht nach Mathematik und Physik gefragt haben!)

Sie sind - lt. Ihrem Steckbrief - sehr sportlich aber von kulinarischen Genüssen ist leider nichts zu lesen. Wie sieht es mit kochen oder einem guten Wein aus?
Ich befürchte, dass die kulinarischen Genüsse noch einen höheren Stellenwert in meinem Leben haben als Sport. Hatte ich etwa vergessen, das zu erwähnen? Zum Sport muß man sich schließlich an manchen Tagen aufraffen. Zu kulinarischen Genüssen und gutem Wein muß ich das irgendwie nie! Wenn ich Zeit habe, koche ich sehr gerne, wobei ich die mediterrane Küche absolut bevorzuge. Beim Wein wird mein Geschmack schon etwas globaler...

Was bringt Sie so richtig auf die Palme und was sind Dinge über die Sie sich köstlich amüsieren können?

Auf die Palme bringt mich:
Ø Wenn jemand die wichtigsten Menschen in meinem Leben ärgert
Ø wenn etwas gegen meinen Gerechtigkeitssinn geht
Ø wenn ich vor vollendete Tatsachen gestellt werde
Ø Ignoranz

Köstlich amüsieren kann ich mich

Ø Nie. Schließlich bin ich Jurist!
Nein Blödsinn... Meistens über die kleinen Dinge des täglichen Lebens...Zum Glück auch über mich selbst!

Hand auf's Herz. Beantworten Sie alle Ihre Fanpost und vor allem selber?

Ja.

Gibt es etwas, was Sie Ihren/den Fans gerne was ans Herz legen würden?

Haben Sie weiterhin viel Spaß und Freude an der Sendung! Wir geben alle unser Bestes dafür!

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