Der nächste Morgen begann mit einem gemütlichen
und ausgiebigem Frühstück. Es wurde auch an ein kleines
belegtes Pausenbrot/-bröchten gerichtet, denn die Verpflegung
läßt erfahrungsgemäß an dieser Stelle ein wenig zu wünschen
übrig. Die neue Zuschaueragentur Producer's
Friends bat uns um 10.45 Uhr vor Ort zu sein. Bei strahlendem
Sonnenschein machten wir uns auf die Socken und waren auch
pünktlich zur Stelle. Nadine, unsere "Betreuerin"
nahm sich gleich unserer an, hakte uns ab und sprach kurz
mit uns die Geschenkeübergabe ab. Eine sehr nette, pfiffige
und sympathische junge Frau, die immer ein offenes Ohr
hatte
Üblicherweise geht es um 12.30 Uhr los,
doch in diesem Fall wurden vorweg noch eine Gerichtszimmer-
und eine Caféteriaszene gedreht, so verschob sich der eigentliche
Drehbeginn um gut eine halbe Stunde.
Wir nutzen die Zeit, brachten erst unsere
sieben Klamotten in die Spinde und dann schossen wir einige
Fotos. Dabei hatten wir riesen Spaß. Tja, kein Wunder,
denn mit unserer Truppe haben wir den Jackpot
gezogen. Alles passt, alles stimmt und die Wellenlänge
ist sowas von die Gleiche, das muss einfach passen!
Kaum war die Fotosession beendet, rief
Nadine auch schon zum Abmarsch ins Studio. Nachdem wir
unsere Plätze eingenommen haben wurden wir wie Schafiguren
herumgesetzt, verschoben und anderweitig platziert bis
wir für das Gesamtbild farblich abgestimmt zusammenpassten.
Die Tonproben sollten nun auch beginnen.
Erst der Staatsanwalt, den Stepan Lucas gab, dann der Verteidiger.
Ursprünglich war Jörn-Jacob Guthold vorgesehen, der aber
leider mit Fieber im Hotelbett lag und am Vormittag dann
doch absagen musste. Christian Vorländer war bereit und
sprang kurzfristig ein. Er konnte sich erstaunlich schnell
(innerhalb eines recht kurzen vormittags) in die Fälle
einarbeiten und machte seine Sache richtig gut
Wir hoffen, dass es Jörn-Jacob Guthold
wieder besser geht ansonsten wünschen wir im
Last but not least kam Alexander Hold mit
der Tonprobe dran, die er u.a. dazu nutzte uns und die
Fanpage zu begrüßen, was uns natürlich sehr freute.
Endlich gingen die Dreharbeiten los. Es
gab insgesamt 3 Fälle
1. Fall: "Der falsche Weg"
2. Fall: "Für immer Kind"
3. Fall: "Kampf um Jo"
Die beiden ersten Fälle wurden vor der
großen Drehpause abgedreht. Alles fing immer prima an,
die Darsteller hatte ihren Text recht gut drauf, aber wie
es der Teufel will, wenn einmal ein Text-Hänger drin ist,
dann hapert's bei allen. Es verlieft im großen und ganzen
alles unspektakulär. In den Päuschen immer mal eine Lustigkeit,
die aber alsgleich wieder in Ernsthaftigkeit umschwenken
musste. Ein paar Pic-Ups noch und schon waren die beiden
ersten Fälle im Kasten.
Kaum sagte Uwe (der Regisseur) das Zauberwort
"DANKE" schon winkte Alexander uns in die Mitte
und wir schritten zur Geschenkübergabe.
Ja, ja, Alexander Hold hatte an diesem Tag keinen Geburtstag,
aber es war halt nicht anders zu bewerkstelligen, da wir
am nächsten Tag nicht im Studio sein konnten. Gut, das
Geschenk musste sich Alex erst einmal "erarbeiten"
in dem er ein Rätsel lösen musste.
Tja für einen gerissen, analytisch denkenden Juristen absolut
kein Problem; kaum gelesen, schon gelöst. Nun durfte er
auch das Böxlein öffnen. Und wenn
ich seine Mimik richtig interpretiert habe, so haben wir
es schon ganz gut getroffen
Es dauerte leider nur eine kurze Zeit und
wir mussten schon aufhören. Alexander hat uns für das Ende
der großen Drehpause noch einige Aufnahmen zugesagt. So
gingen wir dann selber mal was essen, trinken und auch
andere Wege...
Die Pause war zu Ende und es folgte das
von Alexander Hold zugesagte Mini-Fotoshooting. Erst nahmen
wir alle unsere Plätze ein und wieder waren wir allesamt
Schachfiguren die nun zurechtgerückt und -gesetzt wurden.
Dann wurden wir aufgefordert in die Mitte zu kommen, damit
wir unsere Fotos machen konnte - und dies vor all den anderen
Zuschauern. Das war anfangs schon ein komisches Gefühl,
war aber auch gleich wieder weg, als dann Frank und Christian
noch dazu kamen. Alexander rief noch nach dem Staatsanwalt
doch dieser rief aus der Kulisse: "Ich muss erst
noch mal auf's Klo!" Herr Richter meinte aber,
dass er das auch später noch machen könne, denn erst seien
die Fotos dran
Die Fotos waren sodann im Kasten, wir nahmen
unsere Plätze wieder ein, Herr Staatsanwalt ging seine
Altlast entsorgen und sogleich wurde schon der letzte Fall
in Angriff genommen. Auch hier - wie zuvor - lief der Anfang
recht gut, aber je später es wurde, desto öfter schlichen
sich kleine Fehler und Hänger ein. Da es auch hier keine
spektakulären Szenen gab, war es zugegebener Maßen etwas
langatmig. Wie immer zum Schluss noch einige Pic-Ups und......
ach herrjee, auf einmal kam aus der Regie die Bitte an
Stephan das Plädoyer vom ersten Fall nochmals zu halten.
Stephan fragte: "Wie von heute Mittag?"
Ja, kam die Antwort. Heute, der erste Fall. Stephan stutze
etwas und gab zurück: "Was war denn das nochmal
für ein Fall? Ich weiß es gar nicht mehr. Da muss ich nochmal
nach hinten und in die Aufzeichnungen sehen!"
Gemacht getan, und dann, nach ca. 3 Anläufen gab es ein
Plädoyer wie aus dem Bilderbuch. Was der Zuscher natürlich
nicht sehen konnte, wir aber recht amüsant fanden: Stephan
hielt das Plädoyer vor (bis auf die Zuschauer) komplett
leerem Raum. Kein Richter, keine Schöffen, kein Angeklagter,
kein Verteidiger, keine Jugendgerichtshilfe. Das war vielleicht
ein Anblick.....
Da, jetzt war es zu hören: Das Zauberwort
von oben und
das war's für den Drehtag, den 10.03.2009
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